Café eröffnen Erfahrungsberichte: vom Steuerfachangestellten zum erfolgreichen Röster und Café Besitzer
Café eröffnen Erfahrungsberichte: Simon – der Gründer von SIMON & BEARNS – teilt seine eigenen Erfahrungen und gibt dir wertvolle Tipps, was man braucht um ein eigenes Café zu eröffnen.
Viele spielen mit dem Gedanken, ein eigenes Café zu eröffnen. Auch wenn es bereits viele Cafés und eine starke Konkurrenz gibt, mit einem starken Konzept, Motivation und Engagement kann das dennoch richtig gut laufen! Gerade am Anfang sind dabei Beispiele und gute Erfahrungsberichte super hilfreich. Erfahrungen anderer sind enorm hilfreich, wenn du nach Antworten auf die Frage “Was brauch ich, um ein Café zu eröffnen?” suchst. Café eröffnen Erfahrungsberichte helfen dir Fehler zu vermeiden und den Fokus auf die wesentlichen Dinge zu legen. Hier teilt Simon, der Gründer von SIMON & BEARNS aus Heidelberg – einem erfolgreichen Kaffeeröster mit mehreren Cafés und einem starken Wachstumskurs – seine ganz eigenen Erfahrungen mit dir.
Inhaltsverzeichnis
Wer ist SIMON & BEARNS Heidelberg?
Mittlerweile ist SIMON & BEARNS eine etablierte Kaffee- und Café Marke in Heidelberg und Umgebung. Der Fokus von SIMON & BEARNS liegt auf der Röstung von qualitativ hochwertigem Specialty Coffee. Das fertige Produkt wird nicht nur in den eigenen Cafés in Dossenheim und Heidelberg Bahnstadt verkauft, sondern auch an andere Cafés, Hotels, Büros, etc. geliefert. Gleichzeitig baut das Team aber auch die Anzahl der eigenen Cafés als Vertriebskanal weiter aus und weitere Cafés folgen. Hier teilt der Gründer – Simon Kuch – seine Erfahrungen und gibt spannende Einblicke in seine Journey. Zudem teilt er wertvolle Tipps und Tricks und erzählt was man alles braucht, wenn man ein Café eröffnen und erfolgreich führen will. Zudem erklärt er, warum ein Business Plan und ein Café Konzept wichtig sind. Und wie wichtig ein zuverlässiger Geschäftspartner sowie ein starkes Team und kleine gewissenhafte Schritte bei der Umsetzung eines Café Konzepts und einer eigenen Rösterei sind.
Kaffee für mich ist ...
Kaffee ist ein cooles Produkt! Und hat gerade in den letzten Jahren nochmal an Bedeutung gewonnen. Auch der Nachhaltigkeitsgedanke steht immer mehr im Vordergrund und das Bewusstsein für gute Qualität ist gestiegen. Kaffee ist halt auch einfach ein Lifestyle Produkt das verbindet.
Für mich ist der Blick über die gesamte Kaffee Wertschöpfungskette super spannend
Wir als Röster haben den kompletten Blick über die Wertschöpfungskette. Von der Farm bis zur Tasse. Das macht es für mich so spannend. In der Wertschöpfungskette von Kaffee sind super viele Personen involviert und arbeiten an dem Produkt, sodass es das Ergebnis wird, das später in deiner Tasse ist.
Der Farmer, der dafür sorgt, dass die Qualität stimmt. Oder der Importeur, der darauf achtet, dass der Kaffee sicher im Hafen ankommt und bei besten Bedingungen gelagert wird. Und wir als Röster, die dann den Feinschliff machen und schauen, dass es wir das Aroma in der Bohne erzeugen, das unsere Röstung ausmacht und entsprechend die Röstprofile anpassen. Oder dann eben auch der Barista, der sicherstellt, dass es die perfekte Extraktion hat und beim Gast landet. Dass so viele Personen dazu beitragen, dass es zu dem wird, was der Gast am Ende genießt, das macht es so spannend für mich.
Als Kaffee Röster können wir außerdem auch was zurückgeben
Die Lieferkette mit aufzubauen und zu wissen, aus welchem Land und von welchem Farmer und der und der Person, die den Kaffee anbaut kommt, ist einfach klasse.
Wir sind mittlerweile auch an Projekten mit Partnern beteiligt, wie zum Beispiel einem Coffee-School Project. Da wir den Kaffee von dort beziehen, helfen wir dem Projekt direkt. Damit wird sichergestellt, dass die Farmer und Arbeitskräfte Schulungen bekommen. Das wirkt sich natürlich auf die Qualität aus. Und damit bekommen wir auch wieder bessere Kaffeebohnen.
Mit einem Business Plan für eine Kaffeemarke und eine Rösterei im Studium hat alles angefangen
Ich bin ausgebildeter Steuerfachangestellter und hab später internationales Mittelstandsmanagement im Master studiert. Während meines Masterstudiums hab ich im Fach Entrepreneurship einen Business Plan schreiben müssen. Das war das letzte Modul im Studium vor dem Pflichtpraktikum und der Masterthesis. Ich war der Ideengeber, weil ich einfach mega Bock drauf hatte ein Produkt zu nehmen, dass es schon gibt und auf das ich Lust hab. In der kurzen Zeit wollten wir nichts neues erfinden. Also haben wir in der Zeit eine Kaffeemarke und eine Rösterei auf dem Papier aufgebaut.
In 5 Wochen zum ersten Businessplan für die Rösterei
Wir hatten als Team fünf Wochen Zeit, den Business Plan so realistisch wie möglich aufzubauen. Die Bäckerei von meinem Stiefvater haben wir als ersten fiktiven Absatzkanal für den Kaffee mit eingeplant. Wir haben in der Zeit andere Röstereien besucht, um uns tiefer mit dem Rösten zu beschäftigen. Außerdem haben wir einen Marketingplan und einen Finanzplan, usw. aufgestellt. Das war zum Schluss super umfangreich und es war echt einiges an Inhalt da.
Am Anfang hieß unsere Marke noch Berns Beans. Der Name hat sich aus dem Name der Bäckerei Bernauer und der Kaffeebohne zusammengesetzt. Zudem hatten wir ein Logo, in dem auch schon ein Bär integriert war. Das hat enorm geholfen und war schließlich die Grundlage für SIMON & BEARNS heute.
Wie ein kurzes Praktikum in einem Unternehmen alles änderte und stattdessen ein Praktikum im Gründerinstitut der Hochschule den Grundstein legte
Schließlich stand ein Pflichtpraktikum im Controlling in einem Unternehmen an. Zum Glück hab ich relativ schnell festgestellt, dass das nichts für mich ist. Ich hab das Praktikum im Unternehmen dann nach nur zwei Wochen schon wieder beendet. Zum Glück! Das war eine wertvolle Erfahrung für mich.
Im Gründerinstitut der Hochschule Heidelberg geben sie dir zum Glück die Möglichkeit auch ein Praktikum zu machen, wenn du ein Geschäftsmodell ausarbeiten willst. Also hab ich unseren Business Plan wieder aus der Schublade geholt und mich an die Arbeit gemacht. Dann musste ich mich 4 Monate lang intensiv mit dem ganzen Geschäftsmodell auseinandersetzen. Für mich war dann auch relativ schnell klar, dass ich das mit der Rösterei und dem eigenen Café wirklich angehen und umsetzen will. Also wurde es schnell ernst mit der Rösterei und der eigenen Kaffeemarke.
Der Sprung in die Selbstständigkeit und die erste Investition in einen eigenen Röster
Die Entscheidung war also klar, dass ich mein eigenes Unternehmen aufbauen und mich selbstständig machen will. Der große Vorteil war, dass ich die Bäckerei von meinem Stiefvater nutzen und mir dort eine Röst-Ecke aufbauen konnte. Deshalb war bis auf die Fixkosten für den Röster kein großes Risiko da. Das war natürlich mit 15.000€ schon ein großes Investment. Aber so konnte ich relativ schnell mit dem rösten starten. Und wenn es nicht klappt, war der Plan, dass ich den Röster eben mit etwas Verlust wieder verkaufe.
Erste Lieferanten für Rohkaffee mussten gefunden werden
Ich musste natürlich auch schauen, wo ich meinen Rohkaffee herbekomme. Ein Röster alleine bringt mir ja wenig. Also hab ich mich auf die Suche gemacht, und mich damit auseinandergesetzt, wo ich zuverlässige Lieferanten für Rohkaffee herbekomme. Zudem musste ich natürlich auch lernen, wie ich den Kaffee lagern muss.
Das Branding für meinen Kaffee wurde nochmal aufpoliert und gesichert
In der Zeit hab ich auch mein Branding überdacht. Unser erstes Logo war ein Stockfoto mit einem hippen stylischen Bär auf dem Fahrrad. Das hat einfach zur Kaffeeszene gepasst. Ich hab schließlich den Grafiker ausgemacht und kontaktiert. Und nach zwei drei Anläufen war das heutige Logo dann soweit. Ich hab’s ihm dann für $250 Dollar abgekauft.
Die Marke selbst wollte ich aber nicht zu sehr auf Kaffeebohnen auslegen, um noch mehr Möglichkeiten zu haben. So umfasst die Marke mehr und ist breiter. Am Ende wurde es eine Wortkombi aus meinem Namen, dem Bär und Bernauer sowie der Bohne. Heute ist SIMON & BEARNS in der Region super bekannt. Die Schrift hab ich selbst angelegt. Und die Marke direkt auch als Wort-Bildmarke gesichert und ins Markenregister eingetragen, damit es keine rechtlichen Probleme gibt.
Auch Büro- und Papierkram musste natürlich erledigt werden
Bürokram fällt natürlich auch an. Ich musste ein Gewerbe anmelden und Kaffeesteuern zahlen. Danach hatte ich allerdings auch ziemlich schnell SIMON & BEARNS am Start und meine ersten Röstversuche auf dem Röster gehabt.
Der erste Absatzkanal für unseren Kaffee
Mit der Bäckerei meines Stiefvaters hatte ich natürlich dann auch meinen ersten Absatzkanal. Am Anfang hab ich nur für die Bäckerei geröstet. Gerade auch um zu lernen war das eine hervorragende Möglichkeit. Vor allem bis ich soweit war, um die eigene Marke zu positionieren.
Am Anfang konnte ich die Kosten decken und mich entwickeln
Zu Beginn war das mit dem Geld verdienen so eine Sache. Ich konnte meine Kosten decken, mich entwickeln und wertvolle Fortschritte machen. Ohne Absatzkanal hätte ich zudem alles verschenken oder wegschmeißen müssen.
Wir hatten am Anfang zum Glück wenig finanziellen Druck
Am Anfang standen wir selbst im Laden und hatten deshalb kaum Personalkosten. Wir hatten wenig Wareneinsatz, weil wir nur Kaffee ausgeschenkt haben. Und hatten super geringe Fixkosten.
Außerdem hatten wir für den Start auch viel Glück mit der Bäckerei. Zum Start war ich noch nicht darauf angewiesen, dass ich Geld aus dem ersten Laden ziehe. Ich hab nebenbei also noch in der 3. Liga Handball gespielt und in der Steuerkanzlei gearbeitet. Zudem hab ich meine Eltern die Buchhaltung gemacht. So konnten wir sicherstellen, dass das Unternehmen gesund wächst. Das hat uns super geholfen. Wenn du von Anfang an darauf angewiesen bist Geld zu verdienen, dann gehst du natürlich auch mit einem ganz anderen Stresslevel rein.
Mein Studium hat mir enorm geholfen das alles aufzuziehen!
Im Studium hab ich super viel gelernt, was heute wichtig ist das Unternehmen zu führen. Ich übernehme die Buchhaltung selbst, mach die Löhne und kann mit Zahlen gut umgehen.
Es ist schon einmal ein großer Mehrwert, wenn du das am Anfang nicht nach extern vergeben musst. Weil du dir einige Kosten einsparst und von Anfang an einen super Überblick über das eigene Geschäft hast.
Ohne meinen Geschäftspartner Victor hätte das alles so nicht geklappt
Ich hab allerdings auch gemerkt, dass es eine Herausforderung ist, alles selbst zu übernehmen. Produzieren und wachsen gleichzeitig ist schon schwer. Deshalb hab ich schnell gemerkt, dass ich jemanden brauche, der mich unterstützt. Nur so konnten wir in der Geschwindigkeit wachsen, die ich mir vorgestellt hab. So kam Victor schließlich als Geschäftspartner mit an Bord. Victor war von Anfang an extrem motiviert und begeistert. Er kümmert sich jetzt hauptverantwortlich um die ganze Produktion und das Qualitätsmanagement. Er ist unser Röstmeister. Und das macht er mit Herz.
Schließlich haben wir eine passende Location gefunden und das erste eigene Café aufgemacht
Das alte Stellwerk vor dem Umbau mit Simon im Vordergrund
Hier war schon einiges an Vorstellungskraft gefragt, um sich ein Café vorzustellen - das Stellwerk von innen
Auch in dem Zustand versprüht die Location ein gewisses Flair
Simon hatte den richtigen Riecher bei der Location
Als wir dann die Chance bekommen haben, uns auf das Stellwerk in der Bahnstadt für unser eigenes Café zu bewerben, haben wir diese natürlich sofort ergriffen. Ich hab das Gebäude gesehen und wusste einfach, dass da was rein muss. In der Bahnstadt wurde alles neu gemacht. Deshalb war es nur eine Frage der Zeit, bis auch das Stellwerk renoviert und genutzt wird. Ich hab also direkt die Kontakte bei der Stadt ausfindig gemacht. Und wir haben uns direkt mit unserem Café Konzept und einem Plan, wie das aussehen soll, beworben. Tatsächlich haben wir den Zuschlag für unser erstes eigenes Café bekommen.
Der alte Charm zeigt sich auch im Inneren des Cafés
Das Ergebnis nach dem Umbau des Stellwerks kann sich sehen lassen
Auf der anderen Seite des Cafés lockt eine schöne Sitzmöglichkeit draußen
Die Location hat sich hervorragend für ein Café angeboten
In der gleichen Zeit haben wir die Möglichkeit bekommen ein eigenes „Café Eck“ in einer Bäckerei in Dossenheim aufzumachen. Mein Stiefvater hat dort eine Bäckerei am Hauptbahnhof übernommen und dort war noch genug Platz für ein Café Eck. Das musste innerhalb von 2 Wochen alles fertig sein.
Die Erfahrungen im ersten eigenen Café waren Gold wert
Unser Café Eck hat uns gerade in der Anfangsphase enorm geholfen. Wir mussten ja produzieren und so konnten wir unsere Röstung auch dort verkaufen. Außerdem haben wir so ein erstes Schaufenster für SIMON & BEARNS als Marke bekommen. Und wir konnten super Erfahrungen im Umgang mit Gästen sammeln. So haben wir super viel gelernt. Und wir konnten lernen, was ich für ein eigenes Café brauch. Wir standen am Anfang täglich zusammen im Café und konnten super Erfahrungen und Feedback der Gäste sammeln. Ich glaube die Location in der Bahnstadt wäre sonst einfach zu viel für den Anfang gewesen.
Ich lerne bis heute immer noch dazu, weil ich viel selbst mache, brauch aber natürlich auch immer mehr Unterstützung
Ich mach viel selbst und komme so auch immer wieder an Sachen und Themen, an die ich nicht gedacht hab. So kann ich super viel lernen. Das ist auf der einen Seite kostensparend. Aber auf der anderen Seite auch super viel Stress. Irgendwann brauch ich natürlich jemanden, der mir Arbeit abnimmt. Aber natürlich muss ich ja auch den Umsatz machen, um jemanden zu bezahlen, der mir dann Aufgaben abnimmt.
Für ein kleines Café ist es super schwierig jemanden einzukaufen für die Finanzen und die Buchhaltung. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man sich auch damit beschäftigt. Auch wenn es neu ist oder jemand keine Lust drauf hat. Diese Erfahrungen zu sammeln ist super wichtig, wenn du ein Café eröffnen willst.
Mit unseren Erfahrungen aus dem Café und der Rösterei helfen wir heute auch eigenem Personal, das selbst ein Café eröffnen will
Heute wollen immer noch super viele ihr eigenes Café eröffnen. Das merke ich auch an unseren eigenen Mitarbeitern. Manche kommen zu uns und sagen mir von vornherein, dass sie bei mir arbeiten und Erfahrungen sammeln möchten. Aber dass sie sich später gerne auch mit ihrem eigenen Café selbstständig machen wollen. Ich sehe das aber gar nicht als Konkurrenz, sondern helfe gerne dabei.
Sie wollen gerne Erfahrungen sammeln und sind vielleicht noch nicht soweit bzw. sind noch nicht an dem Punkt an dem sie sagen, dass es schon passt ein eigenes Café aufzumachen. Manche haben vielleicht einfach noch keine Location.
Für mich ist das eine Win-Win Situation. Ich helfe gerne die Location zu finden und das Café Konzept zu entwickeln. Und wenn wir dann auch noch den Kaffee als Lieferant zuliefern, ist das natürlich für uns ein zusätzlicher Gewinn.
Ich helfe gerne auch anderen, wenn sie ein Café eröffnen wollen
Ich helfe gerne in allen Bereichen, wenn es darum geht ein Café zu eröffnen. Selbstverständlich liefern wir auch gerne unseren Kaffee, wenn jemand qualitativ hochwertigen Kaffee anbieten möchte. Natürlich können wir auch Tipps und Tricks weitergeben. Zum Beispiel zu Erfahrungen mit bestimmten Produkten und zur Auswahl von Maschinen. Dann kann ich auch gerne Empfehlungen geben. Natürlich kann ich auch gerne mal einen Blick auf das ein oder andere Konzept werfen, wenn sehr gezielte Fragen kommen und Denkanstöße dazu geben.
Mich treibt das gute Feedback unserer Gäste und Kunden an
Meine Motivation ist vor allem auch das eigene Business. Es ist mega cool für dich selbst zu arbeiten. Zu sehen wie das Business wächst ist einfach top. Und natürlich auch das Feedback von den Gästen für unser Café und unseren Kaffee zu bekommen, tut einfach gut und spornt mich an.
Zu sehen wie das Team wächst motiviert mich zusätzlich
Du hast ein eigenes Team das ebenfalls wächst. Damit kommen natürlich auch neue Herausforderungen. Du musst schauen, dass das Team zufrieden ist und es dem Team gut geht. Das Team zu entwickeln macht einfach super viel Spaß. Zudem kommen immer wieder klasse Leute hierher, die dann im Team arbeiten. Von denen kann ich auch mega viel lernen. Das Team weiterentwickeln macht mir ganz einfach auch viel Spaß.
Du musst einen guten Arbeitsplatz schaffen, damit du gutes Personal in der Gastronomie bekommst
Es ist schwierig im Handwerk und es ist obendrauf super schwierig gute Leute zu finden. Du musst deswegen auch schauen, dass du einen guten Arbeitsplatz schaffst, um gute Leute für dein Team zu gewinnen. Das spornt mich an.
Ich will deshalb perfekte Bedingungen für mein Team schaffen. Und die besten Maschinen haben, die es dem Team einfach machen zu arbeiten. Dann haben sie Spaß. Und das macht mir Spaß. Dann stimmt auch das Ergebnis bei unseren Gästen. So haben dann alle was davon. Auch Verantwortung zu übertragen ist wichtig. So hat das Team den Foodbereich, den ich am Anfang gar nicht im Kopf hatte, aber der einfach dazugehört zum Café, mega gut entwickelt. Das kommt extrem gut bei unseren Gästen an und das ist schön zu sehen.
Der Arbeitsplatz im Café hinter den Kulissen - hier zahlt sich Qualität in der Zufriedenheit der Mitarbeiter aus
Victor kontrolliert den Röstvorgang
Die Rösterei von Innen - hier hat alles seine Ordnung
Abschalten und Aufgaben abgeben waren meine größten Herausforderungen am Anfang
Am Anfang war es allerdings schwierig für mich wirklich abzuschalten zu Hause und Aufgaben weiterzugeben. Ich hab aber gelernt, dass unser Team in Dossenheim das alles super gut macht und ich dem Team am Standort vertrauen kann und es die Verantwortung gerne übernimmt. Als wir dann in der Bahnstadt das Café eröffnet haben, war mein Fokus natürlich voll auf dem Café hier. Das Ding musste einfach laufen, sonst hätte ich dicht machen können. Auch hier hat das Team das einfach super im Griff. Ich kann mich so wieder auf andere Themen konzentrieren.
Natürlich kommen auch immer wieder Probleme hoch, die ich als Chef lösen muss. Hier ist mal was kaputt und dort klappt mal was nicht. Es gibt immer Probleme, sei es mit der Technik oder dem Personal. Du bist halt als Chef der Problemlöser für alles.
Für die Zukunft von SIMON & BEARNS ist auch schon einiges in Arbeit
Mein Ziel in den nächsten 3 Jahren ist, dass wir die Rösterei in einem Gewerbegebiet größer aufbauen und weiterentwickeln können. Das beinhaltet Kaffeesilos und ich hätte gerne eine automatisierte Verpackungsstraße. Zudem wollen wir natürlich auch das Marketing und den Vertrieb für unseren Kaffee weiter ausbauen.
Weitere Cafés sind auch in der Planung, aber das gehen wir langsam an. Hier brauchst du ja auch zusätzlich Personal.Ich bin natürlich auch offen für ein Café Franchise Konzept. Aber hier ist für mich das A&O die Qualität zu übertragen. Und aktuell ist der primäre Fokus natürlich erstmal die Rösterei. Und vielleicht entwickeln wir auch unser Produktportfolio in der Zukunft noch etwas weiter… Es bleibt also spannend. 😉
Hier geht es zum zweiten Teil des Interviews:
Weitere Infos und Links zum Thema
Alles weitere Rund um die Gastronomie findest du auf unserem Gastronomie Blog.